Einbrecher mit Knippstange an einer Terrassentür

Schutz vor Einbruch

Schützen Sie sich vor Einbruch

Ein absoluter Schutz vor Einbrechern ist kaum zu erreichen. Viele ungebetene Gäste lassen sich allerdings abhalten, wenn Sie einige Sicherheitshinweise beachten und Ihr Haus oder Ihre Wohnung auf diese Weise besser vor Einbruch schützen. Denn neben dem materiellen Schaden, den unsere Hausratversicherung absichert, sollten die psychischen Folgen eines Einbruchs nicht unterschätzt werden, weil er einen extremen Eingriff in Ihre Privatsphäre darstellt. Daher sind Investitionen in Einbruchschutz immer lohnenswert.

Einbrecher haben Hochkonjunktur

Medienberichten und Statistiken zufolge wird in Deutschland alle drei bis vier Minuten eingebrochen. Täglich werden Hunderte von Bürgern in Deutschland Opfer skrupelloser Einbrecher und auch tätlicher Übergriffe. Einbruch hat in Deutschland nach wie vor Hochkonjunktur.

Vor dem Hintergrund der jährlich erscheinenden Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) ist ersichtlich, dass sich die bekannte Zahl an Einbrüchen, auch wenn die Fallzahlen phasenweise abnehmen, immer noch auf hohem Niveau bewegen, in der Vergangenheit zeitweise sogar auf Rekordniveau bewegt haben.

Darüber hinaus werden die Täter zunehmend gewaltbereiter und ihre Hemmschwelle gegenüber Menschen und Sachwerten wird immer niedriger.

Nicht vorstellbar - Fremde im eigenen Heim

Die Annahme, "Bei mir ist nichts zu holen, mir wird schon nichts passieren", wird immer wieder als fataler Irrtum widerlegt. Bestohlene müssen nicht nur den materiellen Verlust der entwendeten Sachwerte verkraften, sondern, viel schlimmer, den Eingriff in ihre persönliche Sphäre. Vorbei ist das Gefühl der Sicherheit, der Geborgenheit; nicht selten zeichnen sich traumatische Folgen ab, mitunter wird nach einem Einbruch sogar ein Umzug in Erwägung gezogen.

Erschweren Sie den Einbrechern "ihr Handwerk"

Es ist hinlänglich bekannt, aus welchen Motiven, zu welchen Gelegenheiten, wann, wo und wie Einbruchtäter agieren.

Es ist aber auch bekannt, dass mehr als 45 Prozent der Einbruchtäter an geprüften, zertifizierten und fachgerecht montierten Einbruchsicherungen und Einbruchmeldeanlagen mit Schaltungen zu Sicherheitsdienstleistern (Notruf-Service-Leitstellen / Wach- und Sicherheitsunternehmen) gescheitert sind, ja immer wieder scheitern. Investition in Einbruchdiebstahl-Schadenprävention lohnt sich also; Prävention ist der sicherste Einbruchschutz.

Industrie und Fachunternehmen stellen mit ihrer Produktwelt und ihrem Know-how schon lange zahlreiche Möglichkeiten des Einbruchschutzes zur Verfügung. Zur Erschwerung von Einbruchversuchen bis hin zur Tatvereitelung können so Haus-Wohnungs-Abschlusstüren, Terrassen-Balkon-Türen, Fenster, Lichtkuppeln, Lichtschächte, Kellerfenster und Kellerschächte auf vielfältige Art und Weise geschützt werden.

Je nach Ausgangssituation und Eigentumsverhältnissen kann jeder selbst entscheiden, ob Einbruch hemmende Komplettelemente zum Einsatz kommen (z. B. bei Neubau, An- / Umbau, Renovierung oder gar nach Schaden) oder eine Summe an Einzelbauteilen nachgerüstet wird.

Weitere Informationen über die Arbeit und Aktionen der Polizei und der Wirtschaft finden Sie unter www.k-einbruch.de und www.polizei-beratung.de sowie die Informationen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter www.gdv.de oder die VdS Schadenverhütung GmbH unter vds.de.

Trügerisches Sicherheitsgefühl zum Thema Einbruch

"Bei uns bricht niemand ein."

Es gibt eine große Anzahl an Einbruchs-Mythen, aufgrund derer sich viele Leute vor einem Einbruch gefeit fühlen. Realistisch gesehen hatten sie aber bisher nur Glück. Denn ein Einbruch kann jeden treffen. Hier ein paar der Mythen, die Menschen in Sicherheit wägen.

Fassungslose, geschockte Frau in von Einbrechern verwüsteter Wohnung

Einbruchs-Mythen

"Da, wo wir wohnen, wird nicht eingebrochen."

In der Tat, viele Regionen, Stadtviertel und Straßenzüge sind schon jahrzehntelang frei von Einbrüchen. Wer oder was aber garantiert, dass das so bleibt? Einbruchtäter ändern nicht nur ihre Vorgehensweisen, die Auswahl und den Einsatz ihrer Tatwerkzeuge, sondern gerne auch "ihr Revier".

"Wir haben wachsame Nachbarn, das funktioniert."

Können Sie Ihrem Nachbarn wirklich zumuten, ständig Ihr Haus, Ihre Wohnung "im Auge" zu behalten? Er ist auch nicht immer zu Hause. Außerdem sollten Sie nicht die wachsende Anonymität zum Beispiel in Hochhäusern, größeren Wohnanlagen und bevorzugten, repräsentativen Wohngegenden verkennen.

"In den letzten Jahren wird doch wieder weniger eingebrochen."

Es ist richtig, die Fallzahlen von Einbruch-Delikten sind laut der jährlich erscheinenden Polizeilichen Kriminalstatistik vom Bundesministerium des Inneren in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Lassen Sie jedoch die letzten Jahrzehnte Revue passieren, müssen Sie aber auch feststellen, dass immer wieder mal mehr, mal weniger Anstiege an Einbrüchen verzeichnet werden. Eine Garantie dafür, dass die Einbruchzahlen weiter stetig sinken, gibt es also leider nicht.

"Einbrecher kommen überall rein, da nützen selbst die besten Sicherungen nichts."

Da ist zwar etwas Wahres dran, aber sichtbare, zertifizierte und fachgerecht montierte Einbruchdiebstahl-Sicherungstechnik wirkt sowohl auf den Gelegenheitstäter als auch auf den Einbruch-Profi meist abschreckend: Der Gelegenheitstäter verfügt selten über das nötige Know-how und Tatwerkzeug, der Profi muss zum Erreichen seiner Ziele mehr Zeit zur Überwindung der Einbruch-Sicherungen einkalkulieren. Ein hoher Arbeitsaufwand bedeutet einen längeren Zeitaufwand und somit ein zunehmendes Risiko, entdeckt zu werden. Und das scheuen Einbruchtäter zwangsläufig.

"Was soll die Diskussion über Einbruchsicherungen überhaupt? Wozu haben wir denn eine Versicherung?"

Die beste Versicherung kann ideelle Werte und liebgewonnene Erinnerungsstücke nicht ersetzen, das verloren gegangene Gefühl der Sicherheit nicht zurückbringen, mögliche psychische Folgen nicht lindern.

"Ein Einbruch lohnt sich bei uns sowieso nicht. Bei uns ist nichts zu holen."

Sie unterschätzen häufig den Wert Ihrer Einrichtung, Ihrer Kleidung, Ihrer Besitztümer. Und vor allem unterschätzen Sie meist die Kosten der Wiederbeschaffung, wenn alles zerstört und gestohlen ist.

"Einbrecher kommen meist nachts."

Täter brechen bevorzugt tagsüber ein, dann nämlich, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist, zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit. Nicht selten werden Ihre Lebensgewohnheiten ausgekundschaftet, um festzustellen, zu welchem Zeitpunkt Sie nicht daheim sind. Anlässe wie zum Beispiel Besuche von Festen, Theatern, Kinos und Gottesdiensten bieten Tätern ebenfalls Raum und Zeit zum Einbruch.

"Wenn einer einbricht, dann verjage ich ihn mit meiner Waffe."

Überraschen Sie einen Einbrecher, dann sollten Sie unbedingt jede direkte Konfrontation vermeiden, Fluchtwege nicht versperren, sich nicht in den Weg stellen, besonders nicht den Helden spielen. Sie können nicht einschätzen, wie der Täter in einer auch für ihn äußerst prekären Situation reagiert.

Täterarbeitsweisen und Täterprofile

Zum Erreichen ihrer Ziele handeln Einbruchtäter rücksichtslos und schnell. Deshalb:

  • Auch, wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung nur kurzfristig verlassen: Sie sollten unbedingt alle Außentüren, Terrassen-Balkon-Türen und Fenster verschließen sowie alle vorhandenen Sicherungseinrichtungen aktivieren.
    Denn: Eine nicht verschlossene Tür ist eine offene Tür.
    Eine nicht verschlossene, auf Kipp-Stellung gesetzte Terrassen-Balkon-Tür ist eine offene Terrassen-Balkon-Tür.
    Ein nicht verschlossenes, auf Kipp-Stellung gesetztes Fenster ist ein offenes Fenster.
  • Immer mehr Täterkreise agieren strukturiert und organisiert. Gezielt kundschaften sie Straßenzüge und auch einzelne Gebäude aus, um so den für sie günstigsten Zeitpunkt für ihren "Bruch" herauszufinden.
    Deshalb sollten Sie stets auf vermeintlich belanglose Veränderungen im Umfeld Ihres Wohnanwesens achten, zum Beispiel aus dem Nichts aufgemalte Zeichen am Briefkasten- oder Klingelschild, am Türrahmen, an der Hauswand, der Gartenmauer oder auf der Straße, dem Gehweg. Diese "Zinkersprache"-Symbole signalisieren Informationen über unsere Lebensgewohnheiten und die mögliche, vermeintliche Beute.
  • Das Gros der Einbruchtäter setzt meist einfachste Werkzeuge zum Einbruch ein: Rohrzangen, Schraubendreher, Stemmeisen, Akku-Bohrer, Zylinder-Zieh-Geräte.
    Schließzylinder in Außentüren werden abgebrochen, aufgebohrt oder gar herausgezogen, Außentüren, Terrassen-Balkon-Türen und Fenster werden aufgehebelt, Lichtkuppeln und Kellerfenster werden aufgebrochen.
  • Es ist bekannt, mit welchen Tatwerkzeugen Einbrecher agieren. Also wissen wir auch, wie wir Einbrechern das Handwerk erschweren. Deshalb sollten Sie unbedingt den Service der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen im Internet und vor Ort, vorzugsweise in der Nähe Ihres Wohnortes, nutzen. Diese wissen um die Besonderheiten in Ihrer Region, kennen die Produkte der Industrie zum Einbruchschutz, können Sie also optimal zur einbruchdiebstahl-spezifischen Schaden-Prävention informieren und beraten.

KfW - Förderung von Schadenprävention

Investitionen in Einbruchschutz lohnen sich. Sie können sich noch mehr lohnen, wenn Sie die staatlich zur Verfügung gestellten Fördermittel über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nutzen oder alternativ die Handwerkerleistungen bei der Steuererklärung geltend machen.

Gefördert werden

  • die Montage zertifizierter mechanisch-wirkender Einbruch-Sicherungen
  • die Installation zertifizierter elektronisch-wirkender Überwachungs-Maßnahmen

Förderung ist möglich in Form eines einmaligen Zuschusses (seit 11.2015) oder Kredits (seit 04.2016).

www.kfw.de

Verantwortlich für den Inhalt:
Ekkehart Karen
E-Mail: karen.versicherung@web.de

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